Derzeit seien es etwa 60.000 Packungen pro Monat, berichtet der "Spiegel" und beruft sich dabei auf neue Zahlen des Marktforschers Insight Health.
Frauenärzte kritisieren laut "Spiegel" unterdessen weiterhin, dass in Apotheken nicht immer ausreichend aufgeklärt werde. Schon vor der Freigabe hatten Ärzteverbände immer wieder gewarnt, die dringend notwendige ausführliche Beratung könne nicht mehr gewährleistet werden. Die katholische Kirche lehnt eine rezeptfreie Abgabe grundsätzlich ab und ist zudem strikt gegen jedes Präparat mit abtreibender Wirkung.
Als "Pille danach" wird umgangssprachlich ein hormonell wirksames Präparat zur Schwangerschaftsverhütung bezeichnet. Die Substanzen Levonorgestrel oder Ulipristalacetat verzögern den Eisprung. Damit soll eine Befruchtung der Eizelle verhindert werden. Eine weit darüber hinausgehende Wirkung hat indes die sogenannte Abtreibungspille mit dem Wirkstoff Mifepriston, die während der gesamten Schwangerschaft wirksam ist.
Bei den konkreten Präparaten, die aus der Verschreibungspflicht genommen wurden, handelt es sich um "ellaOne" mit dem Wirkstoff Ulipristalacetat und um drei Levonorgestrel-haltige Arzneien, zum Beispiel "Pidana".