Die Trauer- und Bestattungskultur befindet sich im stetigen Wandel. So gibt es neben dem Trend der anonymen Bestattung zunehmend das Bedürfnis nach individueller Gestaltung des Abschieds. Angesichts dieses Wandels will das Erzbistum Köln verstärkt dafür sorgen, dass Sterbende begleitet, Trauernde nicht allein gelassen und Tote würdevoll bestattet werden.
So haben im Rahmen einer Eucharistiefeier mit Rainer Maria Kardinal Woelki am Dienstag in der Seminarkirche des Priesterseminars getaufte und gefirmte Laien ihre Beauftragungen erhalten, um in ihren Pfarreien im Dekanat Bergisch Gladbach, Kreisdekanat Gummersbach und im Dekanat Hürth in Zukunft Verstorbene verabschieden und bestatten zu können.
Kompakte Ausbildung
Die Ehrenamtlichen haben im Vorfeld eine kompakte Ausbildung absolviert. Dabei haben sie unter anderem ihren eigenen Umgang mit Sterben, Tod und Trauer reflektiert und sich mit der gewandelten Bestattungskultur auseinandergesetzt. Außerdem haben sie wesentliche Inhalte der christlichen Theologie von Tod und Auferstehung, den Ablauf der kirchlichen Begräbnisfeier und Grundzüge des Bestattungsrechts kennengelernt.
Unter der Leitung von Eva-Maria Will, Referentin für Trauerpastoral und Bestattungskultur im Erzbistum Köln, haben die Männer und Frauen Anleitung erhalten, ein Trauergespräch zu führen und zu gestalten sowie praktisch eingeübt, wie man eine Traueransprache hält. Neben der Urkunde haben die Kurs-Teilnehmer auch das Manuale erhalten, das liturgische Buch, welches die unterschiedlichen Trauerstationen aufmerksam berücksichtigt und deshalb die Grundlage für die kirchliche Begräbnisfeier darstellt.
"In Zukunft sollen regelmäßig weitere Qualifizierungskurse angeboten werden, für die sich Interessierte über ihren leitenden Pfarrer anmelden können", so Petra Dierkes, Leiterin der Hauptabteilung Seelsorge im Erzbistum Köln. Damit stellen die Ehrenamtlichen eine weitere Säule im Bestattungsdienst dar.