Das sagte der gläubige Moslem der "Bild am Sonntag". Aber auf alle Fälle sei es sein Ziel, "irgendwann mal dorthin zu fliegen". Den Fastenmonat Ramadan könne er als Leistungssportler nicht einhalten, betonte der Spieler der Atlanta Hawks - allein schon wegen des Trainings und der vielen Reisen: "Aber wer nicht fastet, der soll Bedürftigen Geld und Lebensmittel spenden und auch beten. Das mache ich."
Fußballer Özil besuchte Mekka
Mesut Özil war vor kurzem nach Mekka gepilgert und hatte in den sozialen Netzwerken ein Foto veröffentlicht, das ihn in traditioneller Kleidung vor der Kaaba zeigte, dem quadratischen Gebäude im Innenhof der Heiligen Moschee. Darauf hatten innerhalb weniger Tage mehrere Millionen Nutzer reagiert, die meisten positiv.
Kritik war allerdings aus der AfD gekommen. Parteichefin Frauke Petry hatte vor allem bemängelt, dass Özil seine Pilgerreise nach Mekka "öffentlich zelebriert" habe: "Ob man sie aller Welt präsentieren muss, steht dahin." Außerdem müsse man den Fußballer fragen, ob er mit diesem Bekenntnis auch eine politische Aussage treffen wolle. Andere AfD-Politiker hatten Özils Pilgerfahrt als ein "antipatriotisches Signal" und als "sehr gewöhnungsbedürftig" bezeichnet.
Fasten während der EM nicht einhaltbar
Özil selbst hatte außerdem ähnlich wie Schröder jetzt betont, dass er trotz Ramadan während der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich nicht faste: "Das Wetter ist im Sommer zu warm. Wir haben intensive Trainingseinheiten und Spiele. Da ist es für mich unmöglich zu fasten." Der seit dem 6. Juni laufende und am Montag zu Ende gehende muslimische Fastenmonat sei "gar nicht" mit dem Turnier vereinbar.
Für Muslime ist das Fasten, das jeweils im neunten Monat des islamischen Mondjahres stattfindet, eine der fünf Säulen ihrer Religion: Die anderen sind das Pilgern nach Mekka, die täglichen Gebetszeiten, das Glaubensbekenntnis zu Allah als einzigem Gott und das Almosengeben.