Papst Franziskus hat rund 200 französische Pilger in sozialen Notlagen empfangen. Sie sollten sich in der Audienzhalle wie zu Hause fühlen, sagte er am Mittwoch laut Radio Vatikan zur Begrüßung der Gruppe aus dem Bistum Lyon. Die Armen seien stets im Herzen der Kirche, so der Papst. Jesus habe sich mit ihnen gemeingemacht und sei deshalb verachtet worden. "Wenn ihr euch so fühlt, vergesst nicht, dass auch Jesus wie ihr selbst gefühlt hat." Für Jesus seien sie wertvoll, und sie stünden ihm nahe.
Die Pilger wurden vom Lyoner Kardinal Philippe Barbarin begleitet. Organisiert wurde die Fahrt von der Vereinigung "Amis du pere Joseph Wresinski" (APJW). Der Geistliche Wresinski (1917-1988) gilt als ein Pionier der katholischen Sozialarbeit in Frankreich.
Papst trifft Eltern von tot aufgefundenem US-Studenten
Der mutmaßliche Mord an einem US-Studenten in Rom bewegt auch den Vatikan. Am Mittwoch traf Papst Franziskus mit den Eltern des 19-jährigen Beau Solomon zusammen, der am Montag tot im Tiber aufgefunden wurde. Franziskus wolle der Familie sein Mitleid und seine Anteilnahme im Gebet bekunden, teilte der Vatikan mit.
Ermittler gehen davon aus, dass Solomon Opfer eines Verbrechens wurde. Der junge Mann hatte sich für einen Sommerkurs in der US-Privatuniversität John Cabot im römischen Stadtteil Trastevere eingeschrieben. Noch am Ankunftsabend am Donnerstag verschwand er nach einem Kneipenbummel.
Kommilitonen schöpften Verdacht, als er zu einer Orientierungsveranstaltung nicht erschien. Am Montag wurde seine Leiche am Ufer nahe der Marconi-Brücke gefunden, fünf Kilometer flussabwärts von der Universität. Medienberichten zufolge fehlten sein Smartphone und die Kreditkarte. Sie wurde nach seinem Verschwinden mit 1.500 Dollar (1.350 Euro) belastet.