Die gestohlenen Gefäße aus dem 18. Jahrhundert haben demnach eine Größe von 19 bis 30 Zentimeter. Ihr materieller Wert werde auf mehrere Tausend Euro geschätzt. Die Täter müssen laut Polizei sehr gute Kenntnisse über den Innenraum der katholischen Kirche und die dort miteinander verbundenen Räume haben. Der am Dienstag entdeckte Diebstahl geschah vermutlich während der normalen Öffnungszeiten der Kirche zwischen 8.30 Uhr und 19.00 Uhr. Das Gotteshaus in der Düsseldorfer Altstadt fungiert seit 1972 als Klosterkirche der Dominikaner. In der einstigen Hofkirche befindet sich unter anderem die Grabstätte des beliebten Kurfürsten Jan Wellem (1658-1716).
Ebenfalls Reliqien in Elisabethkirche und im Kölner Dom gestohlen
Erst Mitte Juni war aus der Düsseldorfer Elisabethkirche eine Reliquie der Heiligen Elisabeth von Thüringen gestohlen worden. Die Täter drangen in den Betsaal im Eingangsbereich der Kirche ein und entwendeten ein Gefäß mit einem Stück aus dem Schädelknochen der populären Heiligen. Für besonders großes Aufsehen hatte der Raub einer Reliquie des heiliggesprochenen Papstes Johannes Paul II. Anfang Juni aus dem Kölner Dom gesorgt. Die Täter gingen jeweils offenbar gezielt vor.
Die Zahl der Einbrüche in Kirchen in Nordrhein-Westfalen ist nach Angaben der Landesregierung im vergangenen Jahr um fast 25 Prozent gestiegen. 2015 habe es 817 Kircheneinbrüche gegeben, 2014 seien es noch 661 gewesen. Der verursachte Gesamtschaden wird auf 352.000 Euro beziffert.
