Stationen im Leben der Ordensgründerin Mutter Teresa

Skopje - Kalkutta - Rom

Die Ordensgründerin Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997) wird am 4. September in Rom heiliggesprochen. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) zeichnet die wichtigsten Stationen im Leben der "Mutter der Armen" nach.

Skopje erinnert an Mutter Teresa / © Georgi Licovski (dpa)
Skopje erinnert an Mutter Teresa / © Georgi Licovski ( dpa )

1910: Am 26. August wird Mutter Teresa als Agnes Gonxha Bojaxhiu im heute mazedonischen Skopje geboren. Ihre Taufe am Tag danach feierte sie später als ihren eigentlichen Geburtstag.

1928: Agnes verlässt ihre Heimat und begibt sich nach Dublin, um sich der irischen Ordensgemeinschaft der Loreto-Schwestern anzuschließen.

Noch im gleichen Jahr reist sie mit einer Gruppe von Ordensfrauen nach Indien. Im Mai 1929 wird Schwester Teresa als Novizin in den Orden aufgenommen und arbeitet anschließend in der Krankenpflege.

1939: Nach einem Studienaufenthalt in Kalkutta legt sie in Darjeeling die Ordensgelübde ab. Im September verlässt sie Darjeeling. Diesen Tag bezeichnet sie später als "Tag der Inspiration". Die von ihr gefühlte Berufung, sich um die Ärmsten der Armen zu kümmern, führt aber zunächst nicht zur Erlaubnis, den Orden zu verlassen.

1948: Schwester Teresa erhält die Erlaubnis, die Loreto-Schwestern zu verlassen. Sie beginnt ihre Tätigkeit für die Armen in Kalkutta und erwirbt die indische Staatsbürgerschaft. Erste Mitstreiterinnen schließen sich ihr an. Die "Missionarinnen der Nächstenliebe" werden gegründet und erhalten 1950 die päpstliche Genehmigung. Der Orden breitet sich schnell aus.

1968: Im Süden Roms gründet Mutter Teresa die erste Niederlassung ihres Ordens in Europa. Das Haus wird kurz darauf zum Zentrum des Noviziats.

1979: Mutter Teresa erhält den Friedensnobelpreis. Weitere Auszeichnungen waren 1973 der Templeton-Preis, 1975 der Albert-Schweitzer-Preis und 1996 die Ehrenbürgerwürde der USA.

1997: Mutter Teresa gibt beim Generalkapitel im März die Ordensleitung an Schwester Nirmala Joschi ab. Im Sommer reist sie in die USA und in den Vatikan, wo sie ein letztes Mal mit Papst Johannes Paul II. zusammentrifft. Am 5. September stirbt Mutter Teresa in Kalkutta.

2003: Am 19. Oktober spricht Papst Johannes Paul II. Mutter Teresa in Anwesenheit von rund 300.000 Menschen in Rom selig. Es war das bislang kürzeste Seligsprechungsverfahren der Neuzeit. Seitdem läuft das Verfahren für ihre Heiligsprechung.

September 2007: Zum zehnten Todestag Mutter Teresas erscheint ein Buch mit bis dahin unveröffentlichten Briefen, in denen sie von Glaubenszweifeln berichtet. Die Veröffentlichung sorgt für Aufsehen und verändert das öffentliche Bild der Ordensfrau.

März 2009: Die aus Deutschland stammende Mary Prema Pierick (63) wird zur neuen Generaloberin der "Missionarinnen der Nächstenliebe" gewählt. Sie ist damit die zweite Nachfolgerin von Mutter Teresa an der Spitze der Gemeinschaft. Schwester Nirmala (1934-2015) hatte aus gesundheitlichen Gründen auf eine dritte Amtszeit verzichtet.

August 2010: In Indien und weltweit wird der 100. Geburtstag der Ordensgründerin gefeiert.

2013: Eine kanadische Studie kritisiert schlechte hygienische Zustände in den Armenhäusern des Ordens. Sterbenden seien teilweise Schmerzmittel verweigert worden.

Dezember 2015: Papst Franziskus bestätigt das für eine Heiligsprechung nötige zweite Heilungswunder.

15. März 2016: Bei einer Kardinalsversammlung im Vatikan verkündet Papst Franziskus den Termin der Heiligsprechung.

4. September 2016: Mutter Teresa wird in Rom heiliggesprochen.

 


Skopje erinnert an Mutter Teresa / © Georgi Licovski (dpa)
Skopje erinnert an Mutter Teresa / © Georgi Licovski ( dpa )
Quelle:
KNA