Die Ehefrau von König Abdullah II. äußerte sich gegenüber der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera". Sie bezeichnete das katholische Kirchenoberhaupt als ein "Vorbild für den interreligiösen Dialog und das Zusammenleben". In der heutigen Zeit seien Stimmen wie die des Papstes nötiger als je zuvor. Die 46-Jährige wird am Sonntag in Florenz erwartet, wo sie mit dem "Andrea Bocelli Humanitarian Award" ausgezeichnet wird.
Muslime in der Pflicht
Rania sieht alle Muslime in der Pflicht, ihre Stimme deutlich gegen Extremisten zu erheben. Die "wahren Lehren des Islam" müssten frei und ohne Angst geäußert werden. "Angesichts von so viel Ungerechtigkeit können wir nicht stumm bleiben", sagte sie mit Blick auf islamistische Terrorakte. Fundamentalisten, deren Intoleranz gegenüber anderen stärker als der Glaube sei, gebe es allerdings in allen Religionen.
Die Königin von Jordanien und ihr Mann hatten Papst Franziskus bei seiner Nahost-Reise 2014 in der jordanischen Hauptstadt Amman empfangen. Das jordanische Königshaus gilt als wichtiger Förderer des christlich-islamischen Dialogs.