Das Kölner Domkapitel hat am Dienstag zur Teilnahme an der Domwallfahrt eingeladen. Die Domwallfahrt findet vom 22.-25. September statt. Eine besondere Veranstaltung ist die "Nacht der Barmherzigkeit" am Freitagabend. Zwischen 21 und 24 Uhr soll allen Besuchern des Domes eine Auszeit gegeben werden. "Wir wollen als Kirche für Menschen da sein", wie Domdechant Monsignore Robert Kleine erklärte. Es gehe vorallem darum zuzuhören und gemeinsam zu beten. Außerdem ist es möglich zu beichten.
Aussöhnung mit Gott und dem Nächsten
Die Domwallfahrt bezieht sich auf das von Papst Franziskus ausgerufene Heilige Jahr der Barmherzigkeit, das am 20. November mit dem Schließen der Heiligen Pforten endet. Es soll die Aussöhnung des Menschen mit Gott ermöglichen. Menschen in der ganzen Welt sind zu Werken der Barmherzigkeit aufgerufen.
Der Pilgerweg führt in diesem Jahr nicht über den Roncalliplatz sondern durch das Hauptportal, die Kölner Pforte der Barmherzigkeit in den Dom. Zu den traditionellen Stationen der Mailänder Madonna, dem Dreikönigenschrein und dem Gerokreuz kommt die Kapelle der Barmherzigkeit mit dem Flüchtlingsboot hinzu. Das Boot war in einer gemeinsamen Aktion von Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki und der Flüchtlingsrettungsaktion MOAS zu Fronleichnam von Malta nach Köln gebracht worden. Lybische Schlepper sollen versucht haben, darin bis zu 100 Menschen über das Mittelmeer zu schleusen.
Das Boot solle den Pilgern vor dem Hinausgehen in den Alltag noch einen Anstoß geben, erläuterte Monsignore Kleine: "Jetzt geht es darum Barmherzigkeit zu tun und nicht nur darüber zu reden."
