"Die Kirche als Organisationsform muss und wird sich verändern", sagte sie am Sonntag in Herne. Auf dem vierten ökumenischen Jahresempfang des evangelischen Kirchenkreises Herne und des katholischen Dekanats Emschertal sprach sie unter Überschrift "Kirche 6.0 - Quo vadis" zu ihren Vorstellungen einer Kirche von morgen.
In der Kirche der Zukunft werde es keine verschiedenen Konfessionen mehr geben, stattdessen werde sie zu einer gelebten Ökumene, sagte Gödecke. Zugleich werde es weniger Kirchengebäudegeben: "Kirchen als Orte der Zusammenkunft wird es nur noch zentral geben, der Ausspruch die Kirche im Dorf lassen , wird ein historischer werden." Diese wenigen Kirchen würden aber zu wichtigen Treffpunkten werden.
Die Landtagspräsidentin ging auch auf die schwindenden Mitgliederzahlen der Kirchen ein. Christen dürften in der Zukunft zu einer qualifizierten Minderheit werden, die ihren Glauben dafür sehr bewusst lebten, sagte sie. Auch Pfarrer werde es weniger geben, wodurch Laientätigkeit und Ehrenamt an Bedeutung gewännen. Sie sei zuversichtlich, betonte Gödecke. "Die Kirche der Zukunft strahlt aus, ist sympathisch und dient den Menschen."