Angaben zum Inhalt des Gesprächs machte der Vatikan nicht. Menem war der erste argentinische Präsident der Nachkriegszeit, der eine enge Kooperation zwischen Staat und Kirche ermöglichte. Der Mentor und Amtsvorgänger des heutigen Papstes als Erzbischof von Buenos Aires, Kardinal Antonio Quarracino (1923-1998), war ein Freund Menems. In dessen Regierungszeit, die von wirtschaftlicher Liberalisierung gekennzeichnet war, kam es zu wachsender Armut im Land. Auch diese Erfahrung hat Jorge Mario Bergoglio, den späteren Papst, stark geprägt.
Während seiner Präsidentschaft hatte Menem den damals amtierenden Papst Johannes Paul II. (1978-2005) insgesamt sechsmal besucht.