Unterzeichnung von Friedensvertrag in Kolumbien

Vatikan schickt Kardinalstaatssekretär

Am 26. wollen die kolumbianische Regierung und die Guerilla-Organisation FARC ihren historischen Friedensvertrag unterzeichnen. Der Vatikan entsendet dazu seinen obersten Diplomaten. 

"Peace"  - Friedenszeichen für Kolumbien / © Leonardo Munoz (dpa)
"Peace" - Friedenszeichen für Kolumbien / © Leonardo Munoz ( dpa )

Wie das vatikanische Presseamt am Montag mitteilte, reist Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der zweite Mann im Vatikan nach dem Papst, zu der Zeremonie in die Stadt Cartagena.

Im August hatten Regierung und FARC nach mehrjährigen Verhandlungen erfolgreich ihre Friedensgespräche auf Kuba abgeschlossen. Nach der Unterzeichnung soll Anfang Oktober eine Volksabstimmung über die Verhandlungsergebnisse folgen. Damit wäre ein jahrzehntelanger Konflikt offiziell beendet, der über 250.000 Menschen das Leben kostete und zu mehr als sechs Millionen Binnenflüchtlingen führte.

Vatikan will sich nicht direkt an weiterem Friedensprozess beteiligen

Der Vatikan lehnte jüngst das Ansinnen der Konfliktparteien ab, sich direkt am weiteren Friedensprozess in Kolumbien zu beteiligen. Papst Franziskus begrüße zwar den erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen. Jedoch wolle er keinen Gesandten für ein Komitee benennen, das die Richter eines Sondergerichts im Rahmen des Friedensprozesses nominieren soll.

Mit Blick auf den universalen Auftrag der katholischen Kirche und den Charakter des Papstamtes sollten andere Parteien damit betraut werden, teilte der Vatikan Ende August mit.

Franziskus will nach Angaben der nationalen Bischofskonferenz im kommenden Jahr Kolumbien besuchen.


Jubel in Kolumbien über das Friedensabkommen / © Mauricio Duenas Castaneda (dpa)
Jubel in Kolumbien über das Friedensabkommen / © Mauricio Duenas Castaneda ( dpa )
Quelle:
KNA