Paddy Kelly findet katholische Kirche nicht steif und verkrampft

"Surfen und Rosenkranz beten"

Für Michael Patrick Kelly, früher als Paddy bei der Kelly Family bekannt, ist der katholische Glaube unverkrampft. Man könne surfen gehen und Rosenkranz beten, und müsse dafür nicht zwingend einen katholischen 'Dresscode' erfüllen, so Kelly.

Paddy Kelly / © Horst Ossinger (dpa)
Paddy Kelly / © Horst Ossinger ( dpa )

"Ich habe gemerkt, dass, wenn man wirklich sucht, viele Klischees über die katholische Kirche wegbrechen", sagte Kelly in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung". Am Freitag erscheint Kellys neues Album "Ruah" mit Liedern, die entstanden sind, als er nach dem Ausstieg bei der Kelly Family sechs Jahre lang in einem französischen Kloster lebte. Ab dem 29. September geht Kelly auf eine Benefiz-Tour durch elf Kirchen in Deutschland und Österreich. Mit einem Teil der Ticketerlöse unterstützt er Hilfsprojekte des Bonifatiuswerks und von Caritas international.. Zu jedem der Konzerte gehört auch eine Friedensandacht in der jeweiligen Kirche.

Auftritt im Passauer Stephansdom

"In vielen Kirchen finden nur Orgelkonzerte oder lieb gemeinte Kumbaya-Musik statt", kritisierte der Ex-Teeniestar: "In Passau, wo ich im Stephansdom auftrete, habe ich selbst mit dem Bischof gesprochen und ihm erklärt, dass ich keine profanen 'Boy meets Girl'- Lieder spielen werde. Ich will die Orte nicht ausnutzen, sondern den Zweck dieser Orte bedienen."

Die Botschaft der Bibel nannte der Musiker "großartig. Aber manchmal hapert es am Vermitteln. Die 'Good News' soll doch frei machen, in Kirchen und Gottesdiensten hierzulande hat man aber oft das Gefühl, sie erdrückt." Die Kirche werde in der Bibel oft als Braut Christi bezeichnet, so der 38-Jährige: "Da sag ich zu dieser Braut: Mach dich doch mal hübsch! Zieh dir was Nettes an!"


Quelle:
KNA