Weg für Vermittlerrolle des Vatikan in Venezuela frei

Grundvoraussetzungen erfüllt

Der Weg für eine Vermittlung des Vatikan in der politischen Krise in Venezuela ist frei. Wenige Tage nach der Regierung hat laut südamerikanischen Medienberichten auch die Opposition den Vatikan offiziell um Vermittlung gebeten.

Massenproteste gegen Venezuelas Präsident Maduro / © Miguel Gutierrez (dpa)
Massenproteste gegen Venezuelas Präsident Maduro / © Miguel Gutierrez ( dpa )

Damit ist eine wesentliche Bitte der Nuntiatur erfüllt, die darauf verwies, dass eine Vermittlerrolle nur bei Vorliegen einer formellen Einladung beider Konfliktparteien möglich sei.

Den Berichten zufolge las der Generalsekretär des Oppositionsbündnisses MUD, Jesus Torrealba, am Mittwoch vor dem Gebäude der Päpstlichen Nuntiatur einen entsprechenden Brief der Opposition laut vor. "Wir haben eine formelle Einladung an den Vatikan geschickt, damit dieser als Vermittler in einem Dialog fungiert", so Torrealba.

Präsident bittet offiziell um Hilfe

Venezuelas Präsident Nicolas Maduro hatte den Vatikan bereits offiziell um Hilfe im Streit mit der Opposition gebeten. Papst Franziskus hatte zuvor in einem Brief an die venezolanische Regierung seine Bereitschaft bekräftigt, einen Dialog zwischen Regierung und Opposition zu unterstützen.

Venezuela wird seit mehr als zwei Jahren von einer Versorgungskrise und schweren politischen Spannungen erschüttert.

Menschenrechtsorganisationen und die katholische Kirche kritisieren eine politische Verfolgung von Oppositionellen. Laut Oppositionsangaben gibt es derzeit mehr als 100 politische Gefangene, darunter der wegen "Rebellion" zu 14 Jahren Haft verurteilte Oppositionsführer Leopoldo Lopez.


Quelle:
KNA