Die rund 80 Glockengießer und Campanologen (Glockenkundler) tauschen sich in der niedersächsischen Stadt auf Einladung des Deutschen Glockenmuseums in Gescher über ihre Arbeit und Forschung aus. Dabei gehe es auch um das Thema Glockenläuten und Muezzinrufe, wie das Museum am Dienstag in Gescher mitteilte.
Der Tagungsort Braunschweig sei mit seinem "höchst wertvollen Schatz an historischen Glocken" kein Zufall, hieß es. Das zwölfstimmige Domgeläut zähle mit seinen zehn mittelalterlichen Glocken zu den wertvollsten Ensembles überhaupt. Nicht weniger beeindruckend sei das elfstimmige Geläut von Sankt Martini, dessen größte Glocke - der "große Adler" - 1624 von lothringischen Wandergießern gefertigt wurde und heute die tontiefste Glocke der Stadt ist. Das Programm sieht Hörproben und Vorträge über die Geschichte der Braunschweiger Glocken vor.
Seinen Abschluss findet die Tagung nach den Angaben bei einer Exkursion nach Goslar, wo ebenfalls historisch überaus bedeutende Glocken in den Türmen hingen. Die Campanologen kommen zu ihrem 24. Kolloquium zusammen.