Pastor aus Simbabwe zur Mugabe

Papst soll Mugabe exkommunizieren

Seit 36 Jahren regiert Robert Mugabe in Simbabwe. Er gibt immer wieder den frommen Christen, begeht aber zugleich massive Menschenrechtsverletzungen. Ein Pastor stellt nun eine Klare Forderung.

Robert Mugabe / © Jeremy Lock (USAF)
Robert Mugabe / © Jeremy Lock (USAF)

Papst Franziskus sollte nach Meinung eines regimekritischen Pastors Simbabwes Staatspräsident Robert Mugabe exkommunizieren. Der 92 Jahre alte Despot mache der katholischen Kirche Schande, indem er zur Messe gehe und den frommen Christen gebe, während er gleichzeitig schwere Menschenrechtsverstöße zu verantworten habe, zitiert das Online-Magazin "New Zimbabwe.com" den Geistlichen Patrick Mugadza. Er werde schon bald ein entsprechendes Gesuch an den Papst aufsetzen.

Der protestantische Pastor protestierte laut dem Bericht am Dienstag gegen Polizeigewalt in der Hauptstadt Harare. Mugadza hatte 2015 Schlagzeilen gemacht, als er beim Parteitag von Mugabes Regierungspartei Zanu-PF eine Ein-Mann-Demonstration für einen Rücktritt des Präsidenten veranstaltete.

Menschenrechtler: Mugabe für vieles verantwortlich

Mugabe regiert das einstige Rhodesien seit der staatlichen Unabhängigkeit 1980 zunehmend autokratisch. Bald nach der Zwangsenteignung der weißen Farmer steckte das Nachbarland Südafrikas, das früher "Kornkammer Afrikas" genannt wurde, in einer schweren Wirtschaftskrise, die zeitweise zur Hungerkrise wurde.

Menschenrechtler machen den Präsidenten für zahlreiche kriminelle Akte verantwortlich, darunter Einschüchterung und Gewalt gegen Oppositionelle sowie Wahlmanipulation.


Quelle:
KNA