Großes Interesse an erstem kirchlichen "Hackathon" in Köln

"Glaube. Hoffnung. Liebe"

Der erste kirchliche "Hackathon", der von Donnerstag bis Samstag in Köln stattfindet, verzeichnet reges Interesse. Rund 50 Anmeldungen lägen für den digitalen Entwicklerworkshop vor, sagte der Mediendirektor des Erzbistums Köln, Ansgar Mayer.

Illustration Hacker-Angriff / © Frank Rumpenhorst (dpa)
Illustration Hacker-Angriff / © Frank Rumpenhorst ( dpa )

Ursprünglich war für das Treffen unter dem Motto "Hack the Erzbistum" mit etwa der Hälfte an Teilnehmern gerechnet worden. Es habe deshalb auch an einen größeren Veranstaltungsort verlegt werden müssen. Das Wort "Hackathon" ist eine Wortneuschöpfung aus "Hack" und "Marathon". Ziel eines "Hackathons" ist es, innerhalb der Dauer der Veranstaltung, gemeinsam nützliche, kreative oder unterhaltsame Softwareprodukte herzustellen.

Gespannte Erwartung

"Wir freuen uns sehr über das große Interesse und die vielen Anmeldungen", so der Theologe und Journalist. Den "Hackathon" in die Herbstferien zu legen, sei ein kleines Risiko gewesen; so hätten einige Interessierte mit Bedauern abgesagt. "Aber die aktuelle Teilnehmerliste liest sich dennoch super, und ich bin gespannt auf die Ideen und das Rennen um unsere verschiedenen Innovationspreise", sagte Mayer.

Nach Mayers Angaben stammt jeweils die Hälfte der Teilnehmenden aus der digitalen Entwicklerszene in ganz Deutschland und aus dem kirchlichen Bereich, etwa aus dem Erzbistum Köln, anderen Bistümern sowie kirchlichen Verbänden und Institutionen. Unter den Mitstreitern seien auch viele Programmierer, Webkonzeptionierer und -designer. Das Durchschnittsalter liegt laut Mayers Schätzungen bei unter 30 Jahren.

Dass ein Viertel der Angemeldeten Frauen sind, sei "bei einem tech-lastigen Event gar keine so schlechte Quote", so der 44-Jährige, der seit Februar Mediendirektor von Deutschlands mitgliederstärkster Diözese ist.

Teilnahme kostenlos

Eine Registrierung für den "Hackathon" sei noch bis Donnerstagmorgen möglich. Die Teilnahme ist kostenlos, nur ein Laptop ist mitzubringen. Zweieinhalb Tage lang geht es laut der Ausschreibung um "Glaube. Hoffnung. Liebe" und damit "um die wichtigsten Themen im Leben". Dabei sollen klassische Kirchenthemen zeitgemäß und digital gedacht werden. Die besten Konzepte werden prämiert, unter anderem belohnt der mit 1.000 Euro dotierte Sonderpreis "Back to Faith" die beste Idee, die "aufmerksamkeitsstark und nachhaltig" um Kirchenmitglieder wirbt.

"Wenn es uns gelingt, auf dem Hackathon ein paar neue Türen zu zimmern, durch die Menschen zu uns kommen können, und ein paar neue Fenster, durch die wir selbst mutiger blicken müssen, dann haben wir schon viel erreicht", sagte Mayer.


Ansgar Mayer (KNA)
Ansgar Mayer / ( KNA )
Quelle:
KNA