Mexiko müsse nun mit einer intelligenten Strategie reagieren, hieß es in einer Erklärung des Erzbistums Mexiko-Stadt. Trump habe im Wahlkampf Vorschläge gemacht, die schlichtweg nicht realisierbar seien, wie der Bau einer Grenzmauer oder die Abschiebung aller illegalen Einwanderer. Nun gelte es, mit dem Undenkbaren, das eingetreten sei, klug umzugehen, hieß es in dem Bistums-Magazin "Desde la Fe", das als wichtiges Sprachrohr der Kirche in dem mittelamerikanischen Land gilt. Allerdings nimmt die Kirchenstimme kein Blatt vor den Mund: Der schlechteste aller möglichen Kandidaten sei nun zum kommenden Präsidenten gewählt worden.
Die Kirche in El Salvador fordert den designierten US-Präsidenten Donald Trump zu einem verbalen Kurswechsel gegenüber Latino-Migranten auf. Er hoffe, dass Trumps feindlicher Ton auf den Wahlkampf beschränkt bleibe und sich nicht weiter durchsetze, sagte San Salvadors Erzbischof Jose Luis Escobar Alas am Sonntag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz.
Erzbischof: keine Pauschalverurteilung von illegalen Einwanderern
Der Geistliche betonte mit Blick auf die Ankündigungen Trumps: "Wenn er alles das tut, was er vorgeschlagen hat, werden wir alle verlieren, die ganze Welt und auch die Vereinigten Staaten." Es bleibe abzuwarten, wie sich Trump nach seinen moderaten Tönen im Anschluss an dem Wahlsieg tatsächlich entwickele.
Zugleich wehrte sich Escobar Alas gegen eine Pauschalverurteilung der Einwanderer ohne gültige Aufenthaltspapiere in den USA. Die salvadorianischen Migranten in den USA seien gute Menschen, die das Wohl ihrer Familie im Auge hätten. "Diese Menschen, die ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt haben, haben einen großen Kraftakt hinter sich", sagte der Erzbischof. Er hoffe, dass ihre Rechte respektiert und sie nun nicht wie Kriminelle behandelt würden.