Diese "tragische Realität" sei in der Öffentlichkeit zu wenig bekannt, steht in der am Dienstag veröffentlichten Botschaft. Der päpstliche Migrantenrat appelliert an die Staaten, dem internationalen Abkommen über Mindeststandards für Arbeitskräfte in der Fischerei-Industrie beizutreten. Bislang hätten die Vereinbarung von 2007 erst neun Staaten ratifiziert. Damit sie in Kraft trete, müssten es mindestens zehn sein. Deutschland ist dem Abkommen bislang nicht beigetreten. Der Welttag der Fischerei wird weltweit am 21. November begangen.
In dem Vatikan-Schreiben heißt es weiter, die Opfer hätten auf See kaum eine Chance, auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Dahinter stehe ein Netzwerk von kriminellen Organisation und Einzelpersonen, die Armut und Arbeitslosigkeit zahlloser Menschen ausnutzten. Die Botschaft soll am diesjährigen Welttag der Fischerei erstmals vom Generaldirektor der Welternährungsorganisation FAO, Jose Graziano da Silva, verlesen werden. Auch Papst Franziskus wird zu der Veranstaltung in Rom erwartet.