Das teilte die Polizei Oberbayern Nord am Freitag mit. Es handele sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um das in Dachau entwendete Eisentor.
Unbekannte hatten in der Nacht zum 2. November 2014 in der KZ-Gedenkstätte Dachau die rund 100 Kilogramm schwere Eingangstür mit dem Schriftzug "Arbeit macht frei" gestohlen. Die Tür war kein Original, die ursprüngliche gilt als verschollen. Die KZ-Gedenkstätte Dachau besuchen jährlich mehr als 800.000 Menschen aus aller Welt.
Erleichterung in Dachau
Die Leiterin der Gedenkstätte, Gabriele Hammermann, sagte, sie freue sich mit Überlebenden und Angehörigen, dass die Hintergründe des Diebstahls nun aufgeklärt werden. Das Tor solle restauriert und danach wieder der Öffentlichkeit präsentiert werden: "Ob wieder an dem historischen Standort oder als Teil der Dauerausstellung, wird zusammen mit den Gremien der Stiftung Bayerische Gedenkstätten entschieden."
Der Diakon der evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau, Klaus Schultz, äußerte sich erleichtert über die Nachricht. Unter den KZ-Überlebenden sei die Bestürzung nach dem Diebstahl groß gewesen. Dass das Tor nun wieder aufgetaucht sei, habe für sie eine große Bedeutung, sagte Schultz dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Nun müssten sich das Internationale Lagerkomitee Dachau, die Gedenkstättenleitung und die Stiftung Bayerische Gedenkstätten zusammensetzen und beratschlagen, was mit dem wiedergefundenen Tor passieren soll, sagte Schultz. Denn einige Monate nach dem Diebstahl war ein Ersatztor eingesetzt worden.