Die diesjährige Weihnachtskrippe in Assisi wird mit Steinen aus der beim Erdbeben eingestürzten Benedikts-Basilika von Norcia gestaltet. Damit wollen die Franziskaner-Minoriten, die die Basilika San Francesco betreuen, an die Notleidenden des Unglücks in Mittelitalien erinnern. Im Mittelpunkt der Krippe soll zunächst ein Feuerwehrhelm liegen.
Die Eröffnung und Einweihung der Krippe findet am Donnerstagabend statt. Hauptzelebrant der Messe wird Medienberichten zufolge der Kurienkardinal Peter Turkson sein. Außerdem wird Bürgermeisterin Vera Baboun aus Bethlehem erwartet. Unter den Teilnehmern der Messe sind auch 50 Bürger von Norcia sowie Flüchtlinge, die von der Caritas Assisi beherbergt werden. Das italienische Fernsehen überträgt die Zeremonie.
Symbolträchtig ist auch der Weihnachtsbaum
Der Weihnachtsbaum vor der Basilika San Francesco stammt in diesem Jahr aus der Valnerina, einer ebenfalls vom Erdbeben betroffenen Tal der Region Umbrien. An seiner Stelle sollen fünf weitere Bäume gepflanzt werden.
Die Stiftung von Baum und Steinen ist möglicherweise nicht ganz unumstritten: Einzelnen italienischen Medienberichten zufolge hat es wohl kleine Proteste gegeben.
Erdbeben in Umbrien
Die umbrische Stadt Norcia, Heimat des Mönchsvaters Benedikt (um 480-547), erlitt bei den Erdbeben in Mittelitalien am 24. August und 30. Oktober beträchtliche Schäden. Beim zweiten Beben stürzte die mittelalterliche Basilika San Benedetto zu großen Teilen ein.
