Erzbischof Schick kritisiert Rüstungshandel

"Waffenlieferungen an Saudi-Arabien stoppen"

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick fordert, dass die Waffenlieferungen nach Saudi Arabien aufhören. Er plädierte dafür, die Waffenlieferungen zu stoppen, solange Menschen unterdrückt werden und es unklar sei, was mit den Waffen geschehe.

Bambergs Erzbischof Schick  / © Nicolas Armer (dpa)
Bambergs Erzbischof Schick / © Nicolas Armer ( dpa )

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat dazu aufgerufen, die Politik gegenüber Saudi-Arabien zu ändern. Die Wirtschaftsabkommen müssten an die Verbesserung der Menschenrechtssituation gekoppelt werden, erklärte Schick, der auch Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz ist, am Donnerstag in Bamberg. 

Anlässlich des Stephanustags (26. Dezember), an dem der verfolgten Christen in aller Welt gedacht wird, stehen in diesem Jahr besonders die Christen der Golfstaaten im Blickpunkt. In Saudi-Arabien sei ihnen jede Glaubenspraxis verboten, erinnerte Schick. In den übrigen Staaten können sie ihren Glauben nur in ihren Kirchen, aber nicht in der Öffentlichkeit praktizieren.

Zugleich richtete der Erzbischof den Blick auf die Länder Syrien, Irak, Jordanien, Türkei und Libanon, die er 2016 besucht hatte. Seit Jahren würden Christen dort bedrängt und verfolgt, was sie zur Flucht aus diesen urchristlichen Ländern veranlasse. Das Wichtigste sei daher, Frieden und Stabilität in diesen Krisen- und Kriegsregionen zu erreichen. Der Gebetsaufruf der deutschen Bischöfe für die verfolgten Christen sei kein Zeichen der Hilflosigkeit, betonte Schick. Mit dem Gebet verbunden sei das Vertrauen auf die Kraft Gottes, die den nötigen Schub für noch stärkeres Engagement gebe.


Quelle:
KNA