"2017 wird kein einfaches Jahr werden: Da ist ein Wahlkampf, der nicht entgleisen darf in Attacken und Verunglimpfungen", schreibt Bischof in seiner Silvesterkolumne in der "Bild"-Zeitung, die das Erzbistum am Donnerstag veröffentlichte. Er erinnerte daran, dass Flüchtlinge integriert werden müssten, und dass in vielen Kriegen und Krisen Wege zum Frieden zu suchen seien. Eine weitere wichtige Aufgabe sei es, gegen das soziale Ungleichgewicht anzugehen. Arme, Schwache und Abgehängte müssten vom Rand der Gesellschaft in die Mitte geholt werden.
"Man könnte meinen, die Politiker hätten den Segen der Sternsinger besonders nötig", stellte Bischof fest. Dabei spielte er auf den Besuch der Sternsinger in der Bayerischen Staatskanzlei an. Mädchen und Jungen aus vier bayerischen Pfarrgemeinden werden als kleine Könige verkleidet am Freitag Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) die Segenswünsche für das neue Jahr überbringen.
"Nicht alles auf die Politik schieben"
Für die vielen anstehenden Herausforderungen könne man durchaus ein bisschen mehr Segen brauchen, so der Weihbischof. "Aber wir sollten nicht der Versuchung nachgeben, alles, was uns nicht passt, auf die Politik zu schieben. Wie wir in unserer Gesellschaft miteinander umgehen, welche Werte und Ziele uns wichtig sind, das liegt an uns allen."
Deshalb seien im Erzbistum München und Freising in den kommenden Tagen mehr als 20.000 Sternsinger unterwegs, um ihren Segen zu allen Menschen zu bringen, damit es ein gutes Jahr 2017 werde.