Nach Aussage des Nuntius im Heiligen Land, Erzbischof Giuseppe Lazzarotto, am Sonntag am Rande eines Treffens mit einer internationalen Bischofsgruppe gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bethlehem, sind bereits in der kommenden Woche zwei weitere Treffen geplant, bei denen bislang ungeklärte Detailfragen diskutiert werden sollen. Zwischen Israel und dem Vatikan gibt es seit 1993 einen Vertrag über bilaterale Beziehungen. Wichtige Fragen etwa zum Kirchenbesitz, zu Heiligen Stätten und gemeinnützigen katholischen Einrichtungen sind aber nach wie vor nicht geklärt. Die Verhandlungen darüber dauern seit Jahren an.
Ein Grundlagenvertrag zwischen Palästina und dem Heiligen Stuhl trat nach sechsjährigen Verhandlungen zum 1. Januar 2016 in Kraft. Er regelt das Verhältnis zwischen der katholischen Kirche und den staatlichen Behörden in den Palästinensergebieten. Israel reagierte auf den Vertragsabschluss mit Kritik: Man werde das Abkommen nicht akzeptieren, hieß es damals; es sei übereilt und einseitig.