An die Opfer des Holocaust zu erinnern sei für alle Menschen wichtig, damit sich eine solche Tragödie nie wiederhole, sagte er am Freitag laut Radio Vatikan. Der Papst gedachte den Opfern auch auf Twitter und rief dazu auf, das Leid und die Tränen der NS-Opfer nie zu vergessen.
Anlässlich des Gedenktags hatte Franziskus eine fünfköpfige Delegation des Europäischen Jüdischen Kongresses (EJC) im Vatikan empfangen. Der Sekretär der Päpstlichen Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum berichtete dem Sender im Anschluss von dem "offenen Gespräch" in "herzlicher Atmosphäre". Pater Norbert Hofmann kündigte zudem eine stärkere Zusammenarbeit mit dem EJC an.
Gemeinsamen ethischen und moralischen Werte
EJC-Präsident Mosche Kantor betonte die Bedeutung der gemeinsamen ethischen und moralischen Werte von Juden und Christen. Er war mit dem Papst einig, dass diese Werte weiter gestärkt werden müssten und auch Erziehung und Familie dabei eine wichtige Rolle spielten, so Hofmann. Der Papst berichtete demnach auch über persönliche Erfahrungen mit Juden, die seit seiner Kindheit zu seinen Freunden zählten.
Der 27. Januar wird in vielen Ländern als Holocaust-Gedenktag begangen, da an diesem Tag das NS-Vernichtungslager Auschwitz befreit wurde. Der Gedenktag soll an die etwa sechs Millionen Menschen erinnern, die während der NS-Zeit dort und andernorts ermordet wurden.