Schick: Neuer Nationalismus ist Herausforderung für Christen

"Besorgniserregenden Entwicklung"

Der Bamberger katholische Erzbischof Ludwig Schick hat Christen dazu aufgerufen, sich angesichts der aktuellen rassistischen Töne in der Welt verstärkt in Gesellschaft und Politik einzumischen.

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick / © Nicolas Armer (dpa)
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick / © Nicolas Armer ( dpa )

"Das Christentum, das Evangelium, Jesus Christus sind Ressourcen, die die Menschheit braucht, um eine gute Zukunft zu gestalten", sagte Schick am Sonntag in Hof.

Der Erzbischof sprach von einer besorgniserregenden Entwicklung, etwa durch den neuen Nationalismus in der Türkei und den USA sowie den Fanatismus und Terrorismus durch den sogenannten Islamischen Staat. Christen dürften aber nicht lamentieren und resignieren.

Einbringen in den Diskurs

Auch die Kirche müsse sich engagiert, klar und entschieden in den gesellschaftlichen Diskurs einbringen, forderte Schick. Denn sonst versäumten Christen es, die Zukunft menschenfreundlich und friedlich zu gestalten: "Diese Unterlassungssünde wird uns Gott nicht so leicht vergeben und unsere Nachkommen auch nicht."

Der Erzbischof predigte bei der Einweihung des neuen Pfarrzentrums Bernhard Lichtenberg. Der Neubau für fast zwei Millionen Euro ersetzt zwei alte Pfarrheime. Er ist nach dem seligen Berliner Priester Bernhard Lichtenberg benannt, der von den Nazis verfolgt wurde. Er starb im Jahr 1943 in Hof auf dem Weg ins Konzentrationslager Dachau.


Quelle:
KNA