Mehr als die Hälfte der Deutschen (57 Prozent) vertraut auf den Papst in Rom; etwas weniger als ein Drittel (29 Prozent) auf die katholische Kirche. Das ist das Ergebnis einer am Mittwoch in Hamburg veröffentlichten Forsa-Umfrage über das Vertrauen in gesellschaftliche Institutionen für das Magazin "stern".
Das größte Vertrauen setzen die Bundesbürger demnach in die Polizei (88 Prozent), ihre Arbeitgeber (83 Prozent) und die Ärzte (80 Prozent). Zurückgegangen ist der Umfrage zufolge das Vertrauen in den Islam (18 Prozent), der schon im vergangenen Jahr vier Prozentpunkte verloren hatte. Anfang 2015 gaben noch 25 Prozent der Befragten an, dem Islam zu vertrauen.
Polizei gewinnt an Vertrauen
"Vor allem die Polizei konnte in diesem Jahr wieder an Vertrauen gewinnen", sagte Forsa-Chef Manfred Güllner, "das war Anfang 2016 nach den Ereignissen während der Silvesternacht in Köln deutlich zurückgegangen." In der aktuellen Umfrage verzeichnete die Polizei einen Zuwachs um elf Prozentpunkte.
Das Bundesverfassungsgericht (75 Prozent), die Bundeswehr (65 Prozent) und die Bundeskanzlerin (57 Prozent) rangieren noch vor dem Bundestag (50 Prozent), den Gewerkschaften (49 Prozent) und der Bundesregierung (48 Prozent). Auf die gedruckte Presse (40 Prozent) verlassen sich mehr Deutsche als auf das Fernsehen (32 Prozent). Die politischen Parteien landen abgeschlagen mit 21 Prozent auf den hinteren Rängen. Die Schlusslichter bilden Wirtschaftsmanager (15 Prozent) und Werbeagenturen (9 Prozent).