Eine Einigung auf einen Ministerpräsidenten und andere Regierungsfunktionäre sei dringlich, sagte Ambongo, laut dem französischen Auslandssender RFI. "Das kongolesische Volk ist ungeduldig", erklärte er in seinem Aufruf.
In der vergangenen Woche hatte sich bereits Papst Franziskus zum Kongo geäußert. In einem Interview der Wochenzeitung "Die Zeit" sagte der Papst eine für den Sommer geplante Reise in das afrikanische Land wegen der politischen Spannungen ab.
Einigung auf Übergangsregierung und Wahlen
Unter Vermittlung der Kirche hatten sich im Kongo Regierung und Opposition nach wochenlangen blutigen Unruhen Ende Dezember auf eine Übergangsregierung und Wahlen geeinigt.
Präsident Joseph Kabila wollte seine Amtszeit verlängern, was heftige Proteste ausgelöst hatte. Nun soll er bis Ende 2017 weiterregieren dürfen, danach aber abtreten und keine dritte Kandidatur anstreben. Im Gegenzug kann die Opposition den Regierungschef stellen.
Durch den Tod von Oppositionsführer Etienne Tshisekedi Anfang Februar, der als Ministerpräsident im Gespräch war, gerieten die Verhandlungen jedoch ins Stocken. Zudem herrscht offenbar Uneinigkeit über die Anzahl der zu ernennenden Ministerpräsidenten und die Besetzung mehrerer Ministerien.