Das sagte er beim Internationalen Soldatengottesdienst am Mittwoch in Münster. Niemand wolle Krieg führen. Doch sowohl der Blick zurück in die Geschichte als auch die Ereignisse dieser Tage zeigten, wie brüchig der Frieden sei, da sich nicht alle an die Gesetze und Regeln hielten, so der Weihbischof des Offizialatsbezirks Oldenburg vor Mitgliedern der in der Region stationierten Streitkräfte und der Polizei.
Der Gottesdienst anlässlich des Internationalen Weltfriedenstages fand am 71. Todestag des Bischofs von Münster, Kardinal Clemens August Graf von Galen (1878-1946), statt. Mit Blick auf den Hitler-Widersacher forderte Theising die Soldaten auf, ihre Stimme gegen Missstände zu erheben, egal, ob es anderen gelegen komme oder nicht. "Davon können wir unser Tun nicht abhängig machen."
Für den Frieden einsetzen
Zur Zeit des "Löwen von Münster" seien Gesetze hin- und hergebogen und das Militär instrumentalisiert worden, um eine Ideologie durchzusetzen, sagte der Weihbischof. Im Gegensatz dazu hätten die Armeen in Europa heute ein anderes Selbstverständnis. "Gemeinsam wollen wir den Frieden suchen", erklärte Theising. "Wir geben nicht auf, uns für den Frieden einzusetzen." Er wünschte den Soldaten, dass Gottes Worte ihnen dafür Kraft und Mut gäben.
Neben den katholischen Militärpfarrern Ulrich Witte aus Münster und Heinrich Kramer aus Köln feierten auch Vertreter der evangelischen Militärseelsorge den Gottesdienst mit.