"Reich beschenkt und mit einer faszinierenden Aufgabe betraut" hat sich Scheele nach eigenen Worten gefühlt, als er am 29. März vor 65 Jahren in Paderborn zum Priester geweiht wurde. Entscheidend für seinen Weg dorthin seien die Erziehung durch seine Eltern und vorbildliche Geistliche gewesen, die ihn in der Schulzeit und im Theologiestudium geprägt hätten, sagt der Westfale heute. Wenn er auf sein priesterliches Wirken zurückblicke, denke er "zuerst an alle, die mir immer wieder geholfen haben".
Konzil und Ökumene
Scheele berichtete als Journalist von den letzten beiden Sitzungsperioden des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965). Anschließend lehrte er Fundamentaltheologie in Fulda, Bochum, Würzburg und Paderborn. 1975 zum Bischof geweiht, leitete er die Diözese Würzburg von 1979 bis 2003. Zum Ende seiner Amtszeit eröffnete der passionierte Klavierspieler und Kunstliebhaber im Museum am Dom in Würzburg Europas größte kirchliche Sammlung zeitgenössischer Kunst. Jahrzehntelang engagierte sich Scheele auch international im ökumenischen Dialog.