"Wählen zu gehen ist immer auch ein Statement, das von Verantwortungsbewusstsein zeugt", schreibt Erzbischof Heße in einem Brief, der am Dienstag an alle 13.121 katholischen Jugendlichen in Schleswig-Holstein versandt wurde, die zum ersten Mal zur Wahl gehen dürfen. Zu glauben, es sei sinnvoller Protest, bewusst nicht wählen zu gehen, sei dagegen ein Irrtum.
Heße ermutigt die jungen Wähler, sich über die Programme der Parteien zu informieren, etwa in Sachen Flüchtlinge, Bildung, Bekämpfung von Armut, Umweltschutz und Respekt vor den Religionsgemeinschaften.
Videostatement absenden
Er ruft zur Einsendung kurzer Videostatements auf, in denen die Jugendlichen erklären, warum es ihnen wichtig ist, wählen zu gehen. Sie sollen auf dem Youtube-Kanal des Erzbistums Hamburg "erstMalwählen2017" veröffentlicht werden. - Die Schleswig-Holsteiner sind am 7. Mai aufgerufen, einen neuen Landtag zu wählen. Als Spitzenkandidaten treten unter anderem der amtierende Ministerpräsident Torsten Albig (SPD), Daniel Günther (CDU), Monika Heinold (Grüne), Wolfgang Kubicki (FDP) und Lars Harms (SSW) an. Nachdem der Landtag im Jahr 2013 das Wahlalter von 18 auf 16 Jahre abgesenkt hatte, dürfen erstmals 16- und 17-Jährige ihre Stimme bei der Landtagswahl abgeben.