Gedenken an Märtyrer und Helden des Holocaust

Innehalten zum Erinnern

​Mit verschiedenen Veranstaltungen erinnert Israel ab Sonntag an die Opfer der Schoah und die Helden des jüdischen Widerstands. Am Sonntagabend findet dazu in der Jerusalemer Holocaust-Erinnerungsstätte Yad Vashem ein Gedenkakt statt.

Yad Vashem (epd)
Yad Vashem / ( epd )

Staatspräsident Reuven Rivlin und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu werden am Platz des Warschauer Ghettos Ansprachen halten. Anschließend entzünden sechs Überlebende Fackeln, in Erinnerung an die sechs Millionen von den deutschen Nationalsozialisten ermordeten Juden.

Israels Oberrabbiner David Lau wird nach Angaben der Gedenkstätte aus den Psalmen rezitieren, sein Amtskollege Yitzhak Yosef werde das jüdischen Totengebet "Kaddish" für die Seelen der Märtyrer sprechen.

Schweigeminute und Sirenen

Am Montagmorgen um 10 Uhr werden Rivlin und Netanjahu an gleicher Stelle Kränze in Erinnerung an die Ermordeten niederlegen. Unmittelbar danach sollen im ganzen Land die Sirenen heulen; anschließend findet eine Schweigeminute statt. Die Bürger sind aufgerufen, alle Tätigkeiten zu unterbrechen. Auch auf den Straßen soll der Verkehr ruhen.

Die offizielle Abschlusszeremonie des Gedenkens findet am Montagabend in Nord-Galiläa im Ghetto Fighters' House Museum statt. Daran nimmt nach Angaben der Veranstalter neben Präsident Rivlin auch der frühere Bundespräsident Joachim Gauck teil.

Der Holocaust-Gedenktag wurde 1951 in Israel als Nationalfeiertag in Erinnerung an die Opfer der Schoah und den jüdischen Widerstand eingeführt. Er wurde auf den 27. Nissan des jüdischen Kalenders gelegt, der in diesem Jahr auf den 24. April fällt. Er beginnt mit Sonnenuntergang des Vortags und dauert bis zum folgenden Abend.


Quelle:
KNA