Zum Welttag der kulturellen Vielfalt lädt die UN-Kulturorganisation Unesco für Sonntag ein. Im Rahmen von Ausstellungen, Lesungen, Konzerten und Workshops sollen Künstler an diesem Tag weltweit zeigen, wie Kultur nachhaltige Entwicklung und Dialog fördern kann, kündigte die deutsche Unesco-Kommission am Donnerstag in Bonn an. Damit es kulturelle Vielfalt gibt, braucht man Menschen und Organisationen die diese fördern. In Köln machen das unter anderem die Kulturpaten.
Der Verein vermittelt Kulturschaffende und Menschen aus anderen Berufen wie Steuerberater, Juristen und PR-Berater. Das Ziel: Der Austausch für die Kunst. "Die meisten Künstler aus der freien Szene sind ja nicht festangestellt und können nicht auf eine Infrastruktur zurückgreifen", erklärt im domradio.de-Gespräch Projektleiterin Claudia Bleier. Das heißt, die Künstler müssen von der Steuer, der eigenen Vermarktung bis hin zu rechtlichen Fragen alles selber stemmen. Das seien Themengebiete, die sie selber oft nicht gelernt hätten. Es koste für diese Menschen sehr viel Zeit und Energie sich dort einzuarbeiten und das nebenher auch noch zu erledigen. Die Zeit für die Kunst gehe damit etwas unter.
"Hilfe zur Selbsthilfe"
Ziel des Projektes ist es, durch eine zeitlich befristete "Hilfe zur Selbsthilfe" möglichst dauerhaft die wirtschaftliche Existenz des Kölner Kulturbetriebs zu verbessern und zu sichern.
Im November 2001 hatte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 21. Mai zum "Welttag der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung" ausgerufen. Der Tag soll das öffentliche Bewusstsein für kulturelle Vielfalt stärken und deren Werte besser verständlich machen.
"In Zeiten, in denen der Zusammenhalt der Gesellschaft zunehmend unter Druck gerät, bieten Kunst und Kultur eine Plattform für Gespräche und Verständigung", sagte Präsidentin Verena Metze-Mangold. Die deutsche Kulturlandschaft sei durch eine "außerordentliche Vielfalt" geprägt. Deutschland verfügt nach Angaben der UN-Kulturorganisation über die weltweit höchste Theater- und Orchesterdichte: Über 6.300 Museen würden pro Jahr von mehr als 110 Millionen Menschen besucht. In keinem anderen Land gebe es mehr Kulturfestivals als in Deutschland.