Der Papst empfing rund 50 Ordensfrauen der katholischen Gemeinschaft vom Göttlichen Meister, die derzeit zu ihrem Generalkapitel in Rom sind. "Es ist hässlich, wenn ein Geweihter oder eine Geweihte selbstbezogen ist, ständig vor dem Spiegel steht, um sich zu sehen", so der Papst weiter. Spaltungen, Neid und Gerede könnten die Gemeinschaft zerstören.
Er rief die Ordensfrauen zu Offenheit "in Herz und Geist" auf, um die Stimme des Herrn durch die Zeichen der Zeit zu hören. Ebenso wichtig sei es, sich untereinander vorurteilsfrei Gehör zu schenken. "Werdet niemals müde, euch in der Kunst des Zuhörens und des Teilens zu üben", forderte der Papst.
"Prüfen, was der Wille des Heiligen Geistes sei"
Ebenso wichtig war Franziskus die Unterscheidung. Er mahnte seine Zuhörerinnen, stets zu prüfen, was der Wille des Heiligen Geistes sei, und was nicht. In einer Welt voller Möglichkeiten könne man schnell "Opfer einer Kultur des Zapping" werden. Es gelte, sich immer zu fragen: "Herr, was willst du, das ich, das wir tun?"
Die Schwestern vom Göttlichen Meister (PDDM) sind eine internationale katholische Schwesterngemeinschaft. Die Kongregation wurde 1924 in Italien vom seligen Jakob (Giacomo) Alberione (1884-1971) gegründet und gehört zum Ordensverband der Paulus-Familie. In Deutschland sind die Schwestern seit 1992 in der Frankfurter Dompfarrei tätig.