Er äußerte sich am Pfingstmontag in Koblenz. Das Gedenken an den Thesenanschlag Luthers am 31. Oktober 1517 sei in vorhergehenden Jahrhunderten viel stärker von einer konfessionellen Ausgrenzung geprägt gewesen.
Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR), Manfred Rekowski, riet den christlichen Kirchen, die Ökumene nicht als das Geben von Ratschlägen an andere zu verstehen: "Unsere Aufgabe ist es, jeweils zu schauen: Wo haben wir selbst Veränderungen nötig."
Praktische Erleichterungen?
Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz, Christian Schad, sprach sich für praktische seelsorgliche Erleichterungen etwa für Partner in gemischtkonfessionellen Ehen aus. "Es kann nicht sein, dass bei einer Kommunionfeier seines Kindes der Vater, der evangelisch ist, nicht zur Kommunion gehen kann", kritisierte Schad.
Hier müsse es auf ökumenischer Basis Zwischenschritte geben, forderte Schad und regte eine Praxis der "eucharistischen Gastfreundschaft" an.
Lösungssuche
Ackermann sagte, dass Papst Franziskus mit Blick auf die konfessionsverbindenden Ehen gefordert habe, praktikable seelsorgliche Lösungen zu finden. Die deutschen katholischen Bischöfe stünden auf der Linie des Heiligen Vaters: "Wir wollen an diesem Punkt auch Lösungen finden."
Die Kirchenvertreter äußerten sich beim ökumenischen "Christusfest" zum Reformationsgedenken auf der Festung Ehrenbreitstein. Daran nahmen nach Angaben der EKiR rund 15.000 Menschen teil. Veranstalter waren die Evangelischen Kirche im Rheinland und der Pfalz, evangelische Freikirchen, Alt-Katholiken sowie Gemeinden und Gruppen aus den katholischen Bistümern Trier und Speyer.