Darin werden terroristische Akte im Namen des Islam weltweit verurteilt und zugleich die Muslime in Österreich zu aktiver gesellschaftlicher Integration aufgerufen.
"Eine Religion, die für Frieden steht, kann keine fundamentalistischen, terroristischen oder radikalen Züge haben", betonte der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft Österreichs (IGGiÖ) Ibrahim Olgun bei der Präsentation.
Warnung vor Stigmatisierung
Ausdrücklich warnen die Imame vor einer "pauschalierten Stigmatisierung der muslimischen Bevölkerung und antimuslimischem Rassismus in Österreich". Stigmatisierungen böten einen "perfekten Nährboden" für "extremistische Tendenzen in vielen Teilen der Gesellschaft". In der aktuellen Situation sei es daher wichtiger denn je, "klar zu differenzieren, um religiöse Minderheiten vor populistischem Missbrauch und Anfeindungen zu schützen".
Die Deklaration, die an sämtliche Parlamentarier, die Medien sowie die anderen Religionsgemeinschaften übermittelt wird, soll nicht die letzte Aktion dieser Art bleiben. Für den Sommer ist eine Menschenkette vom Islamischen Zentrum zur nächsten katholischen Pfarrei geplant.
Kardinal Schönborn begrüßt Erklärung
Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn begrüßte die Erklärung der Imame als "gutes und starkes Zeichen". Zum Abschluss der Vollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz in Mariazell sagte Schönborn der Presseagentur "Kathpress", mit ihrer Distanzierung von Terrorismus und extremistischer Gewalt gäben die Imame zu erkennen, dass "dies nicht der Weg des Islam" sei.
Bedeutungsvoll sei auch die Aufforderung an die Muslime in Österreich, sich in die Gesellschaft zu integrieren.