Im Mittelpunkt steht im Beratungsprozess der Haushalt des Verbands der Diözesen Deutschlands (VDD), wie die Deutsche Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn mitteilte. Aus dem VDD-Haushalt werden unter anderem gemeinschaftliche Aufgaben der 27 deutschen Bistümer finanziert. Dazu gehören beispielsweise Medienaktivitäten, Zuschüsse für kirchliche Verbände oder die Finanzierung der Auslandsseelsorge.
Proteste von pax christi und dem ZdK
Zuletzt hatten die Friedensbewegung pax christi und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) gegen Kürzungen protestiert.
Ein Argument der Kritiker ist, dass der grundsätzliche Sparbeschluss aus dem Jahr 2005 nicht an die seitdem stark gestiegenen Kirchensteuereinnahmen angepasst worden sei. Damals hatten die Bischöfe beschlossen, mit Blick auf künftig vermutlich sinkende Kirchensteuereinnahmen den VDD-Haushalt frühzeitig Schritt für Schritt abzusenken.
Seitdem sind die von den Finanzämtern eingesammelten Beiträge der Katholiken aber nicht geringer geworden, sondern stark angestiegen. Von den insgesamt sechs Milliarden Euro Kirchensteuern aus dem Jahr 2015 etwa überwiesen die 27 Bistümer zwei Prozent (120 Millionen Euro) an den VDD für die gemeinschaftlichen Aufgaben.
Projektgruppe Haushalt
Auf der jüngsten VDD-Vollversammlung wurde nach Angaben der Bischofskonferenz eine Zwischenbilanz des Spar- und Erneuerungsprozesses gezogen, in dessen Rahmen seit zwei Jahren der VDD-Haushalt "auf seine Zukunftsfähigkeit hin geprüft" werde.
Dabei habe man "eine weitere Klärung der Aufgaben und Ziele des Verbandes und eine Verbesserung seiner Strukturen und Verfahren" beschlossen. Beschlüsse zu Ausgaben- und Aufgabenänderungen werden demnach durch die Projektgruppe Haushalt vorbereitet. "Das gilt auch für bereits getroffene Vorschläge und Beschlüsse für die Zeit nach 2018, die einer entsprechenden Überprüfung unterzogen werden."