Salafistenprediger Sven Lau wegen Terrorunterstützung verurteilt

Fünfeinhalb Jahre Gefängnis

Als Prediger hatte Sven Lau junge Menschen für den Salafismus angeworben und soll die Terrormiliz Jamwa unterstützt haben. Nun muss er ins Gefängnis. Der Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf verurteilte ihn zu einer Haftstrafe.

Islamisten verteilen in Berlin kostenlose Koran-Exemplare / © Britta Pedersen (dpa)
Islamisten verteilen in Berlin kostenlose Koran-Exemplare / © Britta Pedersen ( dpa )

Der Salafistenprediger Sven Lau muss für fünfeinhalb Jahre ins Gefängnis. Das Oberlandesgericht Düsseldorf verurteilte den 36-Jährigen am Mittwoch wegen Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung. Nach Überzeugung des Gerichts warb er im Jahr 2013 zwei in Deutschland lebende Männer für die islamistische Terrororganisation Jamwa in Syrien an. Er selbst habe Bargeld und Nachtsichtgeräte nach Syrien gebracht. Gegen das Urteil kann Berufung eingelegt werden. (AZ: OLG Düsseldorf, III - 5 StS 1/16).

"Einladung zum Paradies"

Der Salafistenprediger war am 15. Dezember 2015 in Mönchengladbach festgenommen worden und saß seitdem in Untersuchungshaft. Als Prediger hatte der aus einem katholischen Elternhaus stammende Konvertit bis 2011 mit seinem Netzwerk "Einladung zum Paradies" junge Menschen in Mönchengladbach für den Salafismus angeworben.

Zudem war Lau für verschiedene extremistische Organisationen bundesweit aktiv, darunter das Koran-Verteil-Netzwerk "Lies!". Im Jahr 2014 sorgte Lau bundesweit für Empörung, als er mit anderen Männern in Wuppertal als "Scharia Polizei" auftrat.


Salafist Sven Lau  / © Rolf Vennenbernd (dpa)
Salafist Sven Lau / © Rolf Vennenbernd ( dpa )
Quelle:
epd