Nach Angaben des Roten Halbmonds sollen mindestens 27 Personen verletzt worden sein, nach anderen Angaben 46. Der Tempelberg (arabisch "Haram al-Sharif") mit den islamischen Heiligtümern Al-Aksa-Moschee und Felsendom war am 14. Juli nach der Ermordung von zwei israelischen Soldaten und der anschließenden Erschießung der drei Attentäter zunächst von den Israelis gesperrt worden.
Nachdem Israel Metalldetektoren installiert hatte und den Zugang außerdem durch hochauflösende Kameras kontrollieren wollte, boykottierten die Muslime auf Anweisung der islamischen Tempelplatz-Behörde Wakf das Plateau. Nach diplomatischen Verhandlungen insbesondere mit Jordaniens König Abdullah II. baute Israel zunächst die Detektoren und am Donnerstagmorgen auch die Infrastruktur für die Kameras ab.
Neue Demonstrationen
Daraufhin kündigte die Wakf-Behörde am Donnerstag nach Absprache mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas die Rückkehr der Muslime auf den Haram an.
Noch am Tag zuvor hatten Palästinenser-Organisationen für diesen Freitag erneut Demonstrationen angekündigt. Dazu waren erneut gewalttätige Auseinandersetzungen erwartet werden. Ob der dreiwöchige Konflikt nun tatsächlich beendet ist, ist nach Einschätzungen von Beobachtern noch nicht absehbar.