Mehrere Tore bei religiösem Volksfest auf Madeira

Baum reißt Gläubige in den Tod

Gläubige aus aller Welt begehen fröhlich das jährliche Volksfest "Senhora do Monte" auf Madeira. Aber dann fällt plötzlich eine jahrhundertealte Eiche auf die Menschenmenge. Es gibt Tote und Verletzte.

Symbolbild: Eiche tötet elf Menschen auf Madeira / © Ingo Wagner (dpa)
Symbolbild: Eiche tötet elf Menschen auf Madeira / © Ingo Wagner ( dpa )

Bei einem religiösen Volksfest auf der portugiesischen Urlaubsinsel Madeira ist ein Baum auf eine Menschenmenge gestürzt und hat mehrere Gläubige in den Tod gerissen. Die genaue Zahl der Opfer war zunächst unklar. Laut Zivilschutz sollen mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen und fünf schwer verletzt worden sein. Das staatliche Fernsehen (RTP) sprach hingegen von elf Toten und mehr als 30 Verletzten, die aber von den Behörden zunächst nicht bestätigt wurden.

200 Jahre alte Eiche

Bei dem Baum handelte es sich laut der Zeitung "Público" um eine 200 Jahre alte Eiche. Den Angaben zufolge war sie schon seit drei Jahren als gefährlich und umsturzgefährdet eingestuft worden. Die Eiche kippte offenbar plötzlich mitsamt ihres Wurzelwerks um und traf mehrere Gläubige, die in der Nähe an einem Verkaufsstand Kerzen erwerben wollten.

Zahlreiche Helfer waren im Einsatz, darunter ein Einsatzteam von Ärzten, mehrere Krankenwagen und die Feuerwehr. Das Fest wurde nach dem tragischen Vorfall abgebrochen.

"Senhora do Monte"

Das Unglück ereignete sich während des beliebten Festivals "Senhora do Monte" (Fest der Herrin von Monte), dem größten und berühmtesten religiösen Festival auf der Insel. Es wird zu Ehren der Jungfrau von Monte, der Schutzheiligen der Hauptstadt Funchal, immer am 14. und 15. August abgehalten und lockt traditionell viele Besucher aus aller Welt nach Madeira. Die Straßen und die Kirche in den Bergen von Monte werden dabei aufwendig mit Blumen geschmückt, es gibt zahlreiche Stände sowie eine Prozession Tausender Pilger. 


Quelle:
dpa