Erzbischof Koch sagt Ukrainern Unterstützung zu

"Nicht aufhören zu beten"

"Eines Tages wird es Versöhnung geben", so der Berliner Erzbischof Koch zu Bischöfen der griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine. Heiner Koch sicherte Unterstützung der katholischen Kirche aus Deutschland zu. 

Erzbischof Heiner Koch in der Gedächtniskirche / © Michael Kappeler (dpa)
Erzbischof Heiner Koch in der Gedächtniskirche / © Michael Kappeler ( dpa )

Der Berliner Erzbischof Heiner Koch hat der griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine die Unterstützung und Verbundenheit der katholischen Kirche in Deutschland zugesagt. In einem Gastvortrag bei der Synode der ukrainischen unierten Bischöfe sagte Koch am Montag in Lviv (Lemberg), die Berliner Mauer sei wider alle Erwartung gefallen, weil Menschen nicht aufhörten zu hoffen und zu beten. Ebenso werde es in der Ukraine eines Tages Versöhnung geben, wenn die Christen dafür beteten.

Stärkere Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirchen

Koch regte für die Ukraine mehr Kooperation zwischen Staat und Kirchen an. Es sei ungerecht, dass der Staat die Sozial- und Bildungseinrichtungen der Kirchen nicht unterstütze. Nach Koch sprach auch der Vizepräsident des Deutschen Bundestages, Johannes Singhammer, vor der Synode. Er betonte, dass die Ukraine aus Sicht Deutschlands zu Europa gehöre. Angesichts des militärischen Drucks Russlands auf die Ukraine und die baltischen Staaten sei die Solidarität mit der Ukraine wichtiger denn je.

Nichts verschweigen

Der ukrainische Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk beklagte, dass der Krieg im Osten der Ukraine zu oft verschwiegen werde. "Die ukrainischen Soldaten an der Ostfront sterben für Europa und die europäischen Werte", sagte er. "Geben Sie die Ukraine nicht auf!", so der Großerzbischof unter dem Beifall der ukrainischen Bischöfe aus Europa und Übersee.

 

Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk (dpa)
Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk / ( dpa )
Quelle:
KNA