An einer Onlineumfrage zur Vorbereitung der Römischen Bischofssynode im Herbst 2018 haben weltweit bislang gut 110.000 Jugendliche und junge Erwachsene teilgenommen. Das berichtete der Generalsekretär der Synode, Kardinal Lorenzo Baldisseri, zum Auftakt eines internationalen Seminars am Montag in Rom. An dem Seminar nehmen rund 80 Jugendliche, Ordensleute, Priester sowie Experten verschiedener Fachbereiche aus mehreren Ländern teil. Sie sollen die Synode im Oktober 2018 mit vorbereiten, damit - wie Kardinal Baldisseri sagte - die Synode "über die Jugend", auch eine Synode "der Jugend" werde. Das sei auch ein Anliegen des Papstes.
Situation der Jugend analysieren
Aufgabe des Seminars, das von Montag bis Freitag am Sitz der Generalkurie der Jesuiten in Rom stattfindet, sei es, "ein Bild zur Lage der Jugend zu zeichnen", so Baldisseri. Gleichwohl werde dies ein sehr plurales und fließendes Bild sein, nicht nur wegen der verschiedenen geografisch-kulturellen Hintergründe der Teilnehmer. Die werden laut Programm in mehreren Sprachzirkeln ihre Erfahrungen und Einschätzungen zu unterschiedlichen Themen sammeln: Identität, Technologie, Transzendenz, Unternehmungsgeist und Andersartigkeit. Zudem sollen Experten aus allen fünf Kontinenten über die "Welt der Jugend von heute" informieren.
Glaube und Berufung im Mittelpunkt
Die Bischofssynode im Oktober 2018 steht unter dem Thema "Die Jugend, der Glaube und die Berufungsunterscheidung". Bereits unter Benedikt XVI. (2005-2013) und besonders unter Papst Franziskus haben die Weltbischofssynoden innerkirchlich an Bedeutung gewonnen. Allerdings haben sie weiterhin keine eigenständige Funktion, sondern dienen als Beratungsorgan für den Papst. Er fasst die Beratungsergebnisse in einem eigenen Abschlussdokument zusammen und veröffentlicht sie.