Bei dem Angriff auf ein katholisches Seniorenheim, aus dem Uzhunnalil entführt wurde, wurden 16 Menschen getötet, darunter vier Ordensfrauen. Nach anfänglichen Signalen, die auf eine mögliche Freilassung hindeuteten, ebbten die Nachrichten bald ab. Im Mai 2016 tauchte ein Video des gefangenen Geistlichen auf.
Pflege im Vatikan
Bis auf Weiteres wird Pater Uzhunnalil im Vatikan gesund gepflegt. Das berichtet der vatikanische Pressedienst Asianews unter Berufung auf eine Mitteilung des Salesianerordens, dem Uzhunnalil angehört. Demnach bleibt der Geistliche im Vatikan "um seinen Schutz und seine völlige Genesung sicherzustellen"; die Rückkehr nach Indien soll in Absprache mit den Ärzten erfolgen. In der Mitteilung des Salesianerordens wird betont, dass für die Freilassung des Mitbruders kein Lösegeld gezahlt worden sei.
Der Gesundheitszustand Uzhunnalils ist laut Asianews gut. Er sei in der Gefangenschaft gut behandelt worden und habe keine besonderen Probleme gehabt. Er habe auch benötigte Diabetesmedikamente bekommen.
Bei der Begegnung sagte der entführte Ordensmann dem Papst, er habe stets für ihn gebetet. Da er in der Gefangenschaft keine Möglichkeit hatte, Gottesdienste zu feiern, habe er in seinem Herzen die Worte der Messe gesprochen. Auch eine Beichtgelegenheit gab es nicht, weshalb er nun darum bat.
Vatikan dankt Vermittlern
Nach der Freilassung Uzhunnalils im Südjemen hat sich der Vatikan bei den Vermittlern bedankt. Der Heilige Stuhl danke "allen sehr herzlich, die sich für seine Befreiung eingesetzt haben", heißt es in einem kurzen Statement des vatikanischen Presseamts. Namentlich erwähnt der Vatikan den Sultan von Oman und seine Regierung.
Indien hatte sich in enger Zusammenarbeit mit dem Orden des Paters, den Salesianern, seit Monaten für seine Befreiung eingesetzt.