Generalaudienz im Zeichen von Franz von Assisi

"Missionar der Hoffnung"

Die erste Generalaudienz im Oktober fiel nicht nur in den Weltmissionsmonat, sondern auch auf den Namenstag von Papst Franziskus. Für den Papst ist der Heilige Franz von Assisi ein großer "Missionar der Hoffnung".

Papst Franziskus trifft am Tierschutztag auch auf Hunde. / © Andrew Medichini (dpa)
Papst Franziskus trifft am Tierschutztag auch auf Hunde. / © Andrew Medichini ( dpa )

Es war an diesem Mittwoch die erste Generalaudienz im Oktober; dem Monat, der den Namen "Weltmissionmonat" trägt. Dort wird das Fest der weltweiten Kirchengemeinschaft begangen. Papst Franziskus nahm dies zum Anlass und sprach über die heutigen "Missionare der Hoffnung".

Dabei erinnerte er auch an den heiligen Franz von Assisi, der "ein großer Missionar der Hoffnung war", wie der Papst ausführte. Der mittelalterliche Armutsprediger und Ordensgründer zog als Wanderprediger durch das Land, wie einst Jesus in Armut und Demut. Für Papst Franziskus ein Vorbild. Rund 800 Jahre nach dessen Tod stellt sich auch der Papst in die Tradition des Heiligen, der sich in seinem Leben der Ärmsten annahm und auf Reichtum verzichtete. An diesem besonderen Tag wollte Franziskus über die "Missionare der Hoffnung" in der heutigen Zeit und Propheten sprechen.

"Kern des christlichen Glaubens"

Christen sind keine Propheten des Unheils, sagte er in seiner Generalaudienz. Vielmehr sei ihre Botschaft das genaue Gegenteil, da sie sich nicht beim Tod Jesu aufhalte, sondern darüber hinausgehe. Er sei gestorben für die Liebe und den, den Gott am Ostermorgen habe auferstehen lassen. "Und das ist der Kern des christlichen Glaubens."

Ohne diesen "Weiterdreh" wäre Jesus nur einer von vielen Propheten, die ihr Leben für ein Ideal hingegeben hatten, betonte Franziskus. Doch die Evangelien hielten sich nicht am Karfreitag auf, sondern gingen darüber hinaus: "und es ist gerade dieses zusätzliche Fragment, das unsere Leben verändert,“ so der Papst.

Tierschutztag am 4. Oktober

"Wie schön ist es doch zu denken, dass man Verkünder der Auferstehung Jesu nicht nur in Worten, sondern auch mit Taten ist, aber mit den Taten und dem Zeugnis des Lebens! Jesus will keine Jünger, die nur auswendig gelernte Formeln wiederholen können. Er will Zeugen: Menschen, die Hoffnung ausstrahlen mit ihrer Art, aufzunehmen, zu lächeln, zu lieben", so der Papst.

Die Liebe gilt aber nicht nur den Menschen und auch das zeigte schon Franz von Assisi. Nicht nur den Menschen, sondern auch Tieren, Pflanzen und der gesamten Natur wollte er das Evangelium von der Liebe Christi verkündigen. Franziskus' Gedenktag - der 4. Oktober - wird weltweit außerdem als Tierschutztag begangen.

Umwelt-Enzyklika "Laudato si" 

Auch hiervon ließ sich der Papst inspirieren. Die von Papst Franziskus 2015 veröffentlichte Umwelt-Enzyklika "Laudato si" bezieht sich mit ihren Anfangsworten auf den "Sonnengesang", ein Loblied des heiligen Franz von Assisi auf die Schöpfung. Daher bat der Papst bei der Generalaudienz auch besonders die Jugend, sich für die Schöpfung zu sensibilisieren.

Franz von Assisi

Kaum ein Heiliger hat bis heute eine solche Anerkennung gefunden wie er. Franziskus wird unter anderem als Patron der Armen, Blinden und Lahmen verehrt. Zudem ist er Patron der Strafgefangenen, Sozialarbeiter und Schiffbrüchigen. Außerdem dient er als Vermittler zwischen den unterschiedlichen Religionen. Papst Johannes Paul II.erklärte ihn 1980 zudem zum Patron des Umweltschutzes und der Ökologie.

Der Heilige Franz von Assisi (KNA)
Der Heilige Franz von Assisi / ( KNA )
Quelle:
DR , KNA , rv