Liberale und Konservative wollen keine ZdK-Mitglieder werden

Knackpunkte an manchen Stellen

Wenn es nach dem Zentralkomitee deutscher Katholiken ginge, wäre eine Zusammenarbeit mit konservativen und liberalen Bewegungen durchaus wünschenswert. Das stößt jedoch auf wenig Zustimmung bei den Angesprochenen.

Pressekonferenz bei der ZdK-Frühjahrsvollversammlung, 2017 / © Markus Nowak (KNA)
Pressekonferenz bei der ZdK-Frühjahrsvollversammlung, 2017 / © Markus Nowak ( KNA )

"Nach unserer Meinung weicht das ZdK in wesentlichen Fragen vom Glauben der Kirche ab", sagte Hubert Gindert, Sprecher des konservativen "Forums Deutscher Katholiken", am Dienstag dem Portal katholisch.de in Bonn. Laut Christian Weisner, Sprecher von "Wir sind Kirche", stellt sich die Frage einer Mitgliedschaft im ZdK für die Kirchenvolksbewegung derzeit nicht. Sie habe Forderungen, die über ZdK-Positionen hinausgingen.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Weisner bestätigte zugleich laut katholisch.de eine gute Zusammenarbeit mit dem ZdK; die Ziele und Forderungen des Kirchenvolksbegehrens seien "in vielen Punkten deckungsgleich" mit ZdK-Forderungen. Dagegen sieht Gindert klare Unterschiede, etwa das Festhalten des ZdK an der Schwangerenkonfliktberatung durch den Verein "Donum vitae", der "mit der Erteilung des Beratungsscheins ungeborene Kinder der 'gesetzwidrigen, aber straffreien' Abtreibung ausliefert".

Auch durch die Zustimmung zur "Genderideologie" sowie durch Forderungen nach dem Frauendiakonat und Frauenpriestertum widerspreche das Komitee dem katholischen Glauben.

Aufnahme möglich

In einem Interview in der Münsteraner Kirchenzeitung "Kirche+Leben" vom Wochenende hatte ZdK-Präsident Thomas Sternberg gesagt, er wünsche sich, "dass wir 'Wir sind Kirche' und gleichzeitig die eher konservative Bewegung 'Freude am Glauben' ins ZdK aufnehmen könnten".

"Freude am Glauben" heißt der jährlich stattfindende Kongress des Forums, das nach eigenen Angaben ein lockerer Zusammenschluss "papst- und kirchentreuer Katholiken" ist.

 

Quelle:
KNA