Woelki bezeichneze Kardinal Höffner als "besonders prägende Gestalt des deutschen Katholizismus". Dies gelte für Höffner (1906-1987) als "Erzbischof von Köln, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, als engagierter Gesprächspartner in Wissenschaft und Politik und den Menschen zugewandter Seelsorger", erklärte Woelki am Freitag in Köln. Höffner, langjähriger Bischof von Münster, war von 1969 bis 1987 Erzbischof von Köln.
Bischof von Münster und Erzbischof von Köln
Höffner wurde am 24. Dezember 1906 in Horhausen im Westerwald geboren. Er studierte in Rom Theologie und promovierte dort 1934. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Höffner in Trier Professor für Pastoraltheologie sowie christliche Soziallehre und gründete 1951 das Institut für Christliche Sozialwissenschaften an der Universität Münster. Von 1962 bis 1969 war Bischof von Münster, bevor er Erzbischof von Köln wurde. Von 1976 bis 1987 leitete er die Deutsche Bischofskonferenz. Höffner nahm am Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) und an weiteren Bischofssynoden teil.
Höffner starb nach kurzer Krankheit
2003 erklärte die israelische Gedenkstätte Yad Vashem Höffner und dessen Schwester Helene Hesseler-Höffner zu "Gerechten unter den Völkern", weil sie während des Krieges ein siebenjähriges jüdisches Mädchen versteckt und vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten geschützt hatten.
Der Kardinal starb am 16. Oktober 1987 nach kurzer Krankheit in der Domstadt, nur einen Monat nach seiner Emeritierung als Erzbischof von Köln. Sein Nachfolger wurde Kardinal Joachim Meisner, der von 1989 bis 2014 Erzbischof von Köln war und am 5. Juli dieses Jahres gestorben ist.