Die Tageszeitung "Haaretz" (Donnerstagausgabe) berichtet darüber. Hintergrund ist die Verurteilung zweier Talmudstudenten zu 20 Tagen Militärgefängnis. Sie hatten sich zuvor dem Einzug ins israelische Militär widersetzt. "Die Massen des Hauses Israel werden nicht ruhen, bis die Plage des Wehrdienstdekrets entfernt ist, das über den Köpfen der Jeschiwastudenten schwebt", zitiert die Zeitung aus einer Erklärung der Protestorganisatoren um den prominenten Rabbiner Schmuel Auerbach, welcher wiederholt Talmudstudenten zur Wehrdienstverweigerung aufgefordert hat.
In den vergangenen Tagen war es bei Demonstrationen strengreligiöser Juden in verschiedenen Städten des Landes wiederholt zu Zusammenstößen und Festnahmen gekommen. Der Streit um die Wehrpflicht strengreligiöser Juden hält seit Jahren an. Israels oberstes Gericht hatte im September ein erst im März 2016 revidiertes Wehrgesetz als unzulässig erklärt. Streitpunkt ist unter anderem die Wehrdienstbefreiung für Talmudstudenten.