Franziskus sagte, die Feier stelle "die Wirklichkeit des Todes" vor Augen, stärke vor allem aber die Hoffnung. Der Glaube an die Auferstehung mache Christen zu "Menschen der Hoffnung", so der Papst. Christen fänden Trost in der Verheißung des ewigen Lebens, die in der Einheit mit dem auferstandenen Christus begründet sei.
Tod als Wegscheide
Für die einzelnen Verstorbenen bedeute das "Erwachen vom Tod" jedoch nicht automatisch eine Rückkehr ins Leben: "Einige werden in der Tat zum ewigen Leben erwachen, andere zur ewigen Schmach." Der Tod mache eine Wegscheide endgültig, vor der jeder schon in diesem Leben stehe, sagte Franziskus.
Traditionelle Messe
Die Hoffnung helfe zu einer "inneren Haltung des Vertrauens", dass der Tod nicht das letzte Wort habe, so der Papst. Ein Wesensmerkmal der Christen sei die gespannte Erwartung, nach Liebe, Schönheit, Glück und Weisheit Gottes zu dürsten.
Der Papst feiert traditionell nach den Festen Allerheiligen und Allerseelen eine Messe für die im Lauf des Jahres gestorbenen Bischöfe und Kardinäle. Aus dem deutschen Sprachraum waren dies neben Meisner der oberschwäbische Missionar Erwin Hecht, emeritierter Bischof des südafrikanischen Kimberley, der frühere Augsburger Weihbischof Max Ziegelbauer, der ehemalige Bozener Bischof Karl Golser und der vom Bodensee stammende Bischof Emil Stehle, über 25 Jahre Oberhirte von Santo Domingo de los Colorados in Ecuador.