Wie Medien in Bangladesch am Samstag berichteten, soll sich ein jugendlicher Hindu in dem Hindu-Dorf Thakurbari auf seiner Facebook-Seite verächtlich über den Propheten Mohammed geäußert haben.
Häuser niedergebrannt
Daraufhin seien mehr als 10.000 Muslime aus mehrheitlich muslimischen Nachbarorten nach Thakurbari gezogen, wo sie Häuser von Hindus niedergebrannt, drei Tempel zerstört und Geschäfte geplündert hätten.
Die Polizei habe zur Beendigung der Gewalt Knüppel, Tränengas und Gummigeschosse eingesetzt.
Ein muslimischer Gewalttäter sei bei dem Polizeieinsatz ums Leben gekommen.
Zunehmende Gewaltakte
Seit 2012 hat die Zahl der Gewalttaten islamistischer Gruppen gegen Christen, Hindus und Buddhisten sowie die muslimischen Minderheiten der Schiiten und Ahmadiyya in Bangladesch stark zugenommen. Atheisten, säkulare Blogger und liberale Muslime wurden Opfer von Mordanschlägen.
2012 wurden in Cox's Bazar 12 buddhistische Tempel und Klöster sowie 50 Häuser von Buddhisten zerstört.
Tempel unter Polizeischutz
Zur Verhinderung von Anschlägen als Rache für die gewaltsame Vertreibung von Hunderttausenden muslimischen Rohingya aus Myanmar stehen in Dhaka, Chittagong und Cox's Bazar buddhistische Tempel unter Polizeischutz. Vom 30. November bis 2. Dezember besucht Papst Franziskus Bangladesch. Das Motto der Reise ist "Harmonie und Frieden".