Der Beauftragte für den Schutz von bedrohtem Kulturerbe in Frankreich, Stephane Bern, hat vorgeschlagen, künftig Eintrittsgelder für die Besichtigung von Kirchen zu erheben. In Italien fänden Ausländer das "normal", argumentierte Bern, wie verschiedene französische Medien am Montag berichteten. Bern betonte demnach, er wolle keine Eintrittsgelder von Gläubigen, sondern nur von Touristen nehmen, etwa für den Besuch der Pariser Kathedrale Notre-Dame. Mehrere Politiker äußerten sich kritisch zu dem Vorschlag.
Der Priester der Diözese Versailles, Pierre-Herve Grosjean, teilte über Twitter mit, dass Kathedralen als Orte des Gebets, der Stille und Schönheit mehr denn je gebraucht würden. Deshalb solle der Zugang für alle kostenlos bleiben.
Nach Angaben der Zeitung "Parisien" befinden sich rund 44.000 historische Monumente in Frankreich in einem schlechten Zustand. Zu Berns Aufgaben gehört es auch, sich um Finanzierungsmöglichkeiten für die Renovierung zu bemühen.