Kölner Zentral-Dombau-Verein wirbt um Mitglieder

"Es dient einem guten Zweck"

Niemand ist so wichtig für die Instandhaltung des Kölner Doms wie der Zentral-Dombau-Verein. Vor 175 Jahren wurde er gegründet. Zum Jubiläum will man die Mitgliederzahl auf 17.500 erhöhen - und ist tatsächlich kurz vor dem großen Ziel.

Der Kölner Dom / © Oliver Berg (dpa)
Der Kölner Dom / © Oliver Berg ( dpa )

domradio.de: Wie sieht es denn aus – 17.500 Mitglieder ist ein hohes Ziel – haben Sie das erreicht?

Matthias Deml (Sprecher des Zentral-Dombau-Vereins): Wir haben es noch nicht ganz erreicht, aber wir sind der Marke schon sehr nahe gekommen. Wir haben Anfang des Jahres mit 13.800 begonnen und jetzt sind wir bei über 17.000 Mitgliedern. Wir sind dem Ziel sehr nahe und haben tatsächlich eine Mitgliedersteigerung von etwa 25 Prozent.

domradio.de: Für das Jubiläumsjahr ist das ein Riesenerfolg. Jetzt fehlen noch knapp 500. Was muss man denn tun, um Mitglied zu werden?

Deml: Das ist ganz einfach: Man meldet sich an. Den Zentral-Dombau-Verein findet man auf unserer Website www.zdv.de oder man füllt einen der Flyer aus, die wir rund um den Dom ausliegen haben. Dann wird man Mitglied und zahlt einen Jahresbeitrag von 20 Euro und kriegt dafür ein dickes Jahrbuch am Ende des Jahres, das im Buchhandel mindestens genausoviel kostet wie der Mindestbeitrag, den man für den ZDV zahlt.

domradio.de: Mindestbeitrag heißt, wer mehr hat, kann gerne auch mehr geben.

Deml: Man darf soviel geben, wie man möchte. Es dient ja einem guten Zweck. Der ZDV fördert im Moment mit über 60 Prozent der Kosten die Arbeit der Kölner Dombauhütte und damit die Instandhaltung des Kölner Doms.

domradio.de: Was kann es Wichtigeres für einen Kölner geben? Von daher ist es vielleicht eine gute Idee, eine Mitgliedschaft als Weihnachtsgeschenk zu verschenken – geht das auch?

Deml: Das geht natürlich. Das ist eine ganz tolle Idee. Es gibt viele, die zum Beispiel ihren Kindern, wenn sie frisch geboren oder getauft sind, eine Mitgliedschaft im ZDV schenken. So haben wir teilweise auch sehr junge Mitglieder im ZDV.

domradio.de: Man unterstützt mit seiner Mitgliedschaft den Kölner Dom. Was genau macht denn der Zentral-Dombau-Verein?

Deml: Der Erhalt des Kölner Domes ist sein Kernziel. Das heißt, er fördert alles, was wirklich Erhaltungsarbeiten am Kölner Dom sind: Instandhaltung des Bauwerks, aber auch der Glasfenster und Kunstwerke. Aber der ZDV hat auch Stiftungen ins Leben gerufen. Es gibt zum Beispiel ein Patenschaftsprojekt zum Michaelportal, das in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich war. Und in der Richtung werden vom ZDV auch Patenschaften für die Restaurierung von Kunstwerken im Kölner Dom vermittelt.

domradio.de: Das große Geburtstagsjahr geht jetzt zu Ende – der Zentral-Dombau-Verein ist 175 Jahre alt geworden. Wie sieht die Bilanz des Geburtstags aus?

Deml: Es war ein großartiges Jahr. Man hat es würdig begangen. 1842 war der Zentral-Dombau-Verein gegründet worden, in dem Jahr der Grundsteinlegung des Kölner Doms – im Beisein des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV., der den Grundstein gelegt hat. Von daher war es wichtig, dass man ähnlich prominente Menschen heranzieht, um das Jubiläum zu feiern. Den großen Festakt hat der Zentral-Dombau-Verein in der Philharmonie am 24. Juni diesen Jahres gefeiert. Mit dabei war auch der Kölner Männer-Gesang-Verein – die Vereine sind gleichalt und über die Zeit hat sie viel verbunden. Der Gast, der beim Festakt gesprochen hat, war kein Geringerer als Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der sich ganz ausdrücklich für das Engagement des ZDV bedankt hat. 

Daneben haben wir in dem Jahr noch viele andere Aktionen gehabt. Der ZDV war mit der Kölner Dombauhütte und dem Männer-Gesang-Verein beim Rosenmontagszug dabei und hat einen Wagen gestellt, auf dem dann der Dompropst, der Präsident des Vereins und die Oberbürgermeisterin standen. Und zuletzt gab es Anfang November noch einen Gottesdienst, wo der Toten des Vereins gedacht und dem Verein Dank gesagt wurde.

Das Interview führte Silvia Ochlast.


Matthias Deml / © Matthias Jung (KNA)
Matthias Deml / © Matthias Jung ( KNA )
Quelle:
DR